Altbauwohnung Leipzig Einrichtungskonzept

Planung mit Gefühl und Konzept
Altbauwohnung Leipzig Einrichtungskonzept – dieses Projekt war für mich eine ganz besondere Herausforderung. Die Wohnung war bereits teilweise renoviert, doch die entscheidenden Elemente fehlten: der Bodenbelag, die Gestaltung der Bäder und das harmonische Gesamtkonzept. Mein Ziel war es, aus einer bereits angefangenen Renovierung ein stimmiges Wohnkonzept zu entwickeln, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt.
Für mich bedeutete das: Kreativität im Rahmen der vorhandenen Strukturen. Ich musste Konzepte entwickeln, die auf dem Bestehenden aufbauen und trotzdem modern, funktional und wohnlich wirken.
Da es noch keinen konkreten Mieter gab, habe ich mir eine Zielgruppe vorgestellt: zwei berufstätige Personen mit gehobenem Lebensstil, die Wert auf Qualität, Design und Komfort legen. Diese Annahme half mir, Entscheidungen zu treffen, die das spätere Nutzungsspektrum offen, aber trotzdem stilvoll halten.

Schwerpunkt Küche, Bad und Ankleide – Herzstücke des Wohnens
Wenn eine Wohnung möbliert vermietet werden soll, müssen die Räume nicht nur schön, sondern auch langlebig und flexibel sein. Ich habe deshalb drei Schwerpunkte gesetzt: die Küche, das Bad und eine großzügige Ankleide.
Die Küche – funktional und repräsentativ zugleich
In einer möblierten Altbauwohnung ist die Küche oft das Zentrum des Alltags. Ich wollte sie modern, aber nicht steril gestalten. Klare Linien, hochwertige Oberflächen und eine dezente Farbwelt, die sich mit vielen Einrichtungsstilen kombinieren lässt. Hier sollte man gerne kochen, aber auch am Esstisch arbeiten oder Gäste empfangen können.
Das Bad – ursprünglich geplant, aber neu gedacht
Das Bad war zunächst von einem Bäderstudio entworfen worden – doch der Entwurf entsprach nicht meiner Vorstellung. Er wirkte zu technisch, zu wenig wohnlich. Also habe ich es kurzerhand selbst neu geplant. Mein Ziel: eine Atmosphäre schaffen, die an ein Boutique-Hotel erinnert. Natürliche Materialien, klare Linien, viel Stauraum und dezente Beleuchtung.
Da Leitungen und Stromanschlüsse bereits verlegt waren, musste ich kreativ sein – ich konnte nichts mehr versetzen, sondern nur mit geschickter Gestaltung und Proportionen arbeiten. Das Ergebnis: ein ruhiges, elegantes Bad mit Charakter.
Die Ankleide – Ordnung mit Stil
Eine große Ankleide ist für viele Menschen ein Traum – und gerade bei einer hochwertigen Mietwohnung ein Pluspunkt. Ich plante ein offenes, aber strukturiertes System, das Platz für Kleidung, Schuhe und Accessoires bietet, ohne überladen zu wirken. Das Konzept: klare Linien, dezente Beleuchtung, helle Farben, damit der Raum luftig bleibt.
Wenn Rahmenbedingungen die Kreativität fördern
Viele Planungen entstehen unter idealen Bedingungen – hier war das Gegenteil der Fall. Vorgegebene Steckdosen, festgelegte Anschlüsse und bereits verputzte Wände schränkten den Spielraum ein. Aber genau das machte den Reiz aus: Lösungen zu finden, die trotzdem stimmig wirken.
Ich habe gelernt, dass eine gelungene Einrichtung nicht immer perfekte Voraussetzungen braucht. Manchmal entsteht das Beste genau dann, wenn man im Bestehenden das Potenzial erkennt und mit Feingefühl ergänzt.
So wurde aus einer „halben Baustelle“ ein vollwertiges Einrichtungskonzept, das Funktion und Atmosphäre verbindet.
Zwischenschritt: Vom Konzept zur Atmosphäre
Bei der Planung dieser Altbauwohnung in Leipzig war mir besonders wichtig, dass trotz aller funktionalen Überlegungen ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Eine Wohnung lebt nicht nur von Möbeln oder Farben – sie lebt von Atmosphäre.
Deshalb habe ich jedes Detail so geplant, dass es sich in das Gesamtkonzept einfügt:
die Materialwahl, der Verlauf des Bodens, die Lichtstimmung und selbst kleine Blickachsen zwischen den Räumen. Gerade in Altbauten entstehen durch hohe Decken und tiefe Fensterlaibungen einzigartige Proportionen – diese wollte ich betonen, nicht überdecken.
Fazit:
Altbauwohnung Leipzig Einrichtungskonzept – Planung mit Persönlichkeit
Am Ende entstand ein Wohnraum, der offen und vielseitig nutzbar ist. Die Wohnung wirkt hell, großzügig und harmonisch – ohne zu wissen, wer eines Tages einzieht.
Das zeigt, dass gute Planung unabhängig von der Zielperson funktionieren kann, wenn sie auf klaren Prinzipien basiert: Qualität, Proportion, Struktur und Emotion.
Ich liebe solche Projekte, bei denen Vertrauen, Freiraum und kreative Eigenverantwortung zusammenkommen. Sie zeigen, was gutes Interior Design ausmacht: Verstehen, Reduzieren und Gestalten im richtigen Maß.
Zu Gast im MDR Sachsenradio Expertenrat
Regelmäßig bin ich im MDR Sachsenradio Expertenrat zu hören und spreche dort über Themen rund ums Einrichten, Wohnen und Planen. Von cleveren Stauraumlösungen bis zu wohnlichen Gestaltungsideen – hier teile ich meine Tipps und Erfahrungen aus der Praxis.
